Basis­information

Forthoprim 200/40 mg/ml
Injektionslösung für Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund, Katze, Meerschweinchen

ZUSAMMENSETZUNG DES ARZNEIMITTELS:

1 ml Injektionslösung enthält:

Wirkstoffe:
Sulfadoxin 200 mg
Trimethoprim 40 mg

Sonstige Bestandteile:
(1,3-Dioxolan-4-yl)methanol-1,3-Dioxan-5-ol-Gemisch (45:55)
= Glycerinformal 800 mg
Natriumhydroxid
Wasser für Injektionszwecke

ANWENDUNGSGEBIETE:

Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund, Katze, Meerschweinchen:
Zur Behandlung von Infektionskrankheiten im frühen Stadium der Infektion, die durch Sulfadoxin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen sind:
Primär- und Sekundärinfektionen des

  • Atmungsapparates
  • Magen-Darm-Traktes
  • Harn- und Geschlechtsapparates.

GEGENANZEIGEN:

Nicht anwenden bei

  • Resistenzen gegen Sulfonamide oder Trimethoprim.
  • Schädigung des hämatopoetischen Systems.
  • Krankheiten, die mit verminderter Flüssigkeitsaufnahme bzw. Flüssigkeitsverlusten einhergehen.
  • Katarakt
  • Acidurie

Das Tierarzneimittel darf wegen des Gehaltes an Glycerinformal nicht bei trächtigen Tieren angewendet werden.
Die intravenöse Applikation des Tierarzneimittels bei vorausgegangener oder gleichzeitiger Applikation von zentralnervös wirkenden Substanzen (z.B. Anästhetika, Neuroleptika) sollte vermieden werden.
Nicht bei Neugeborenen anwenden.
Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile.

NEBENWIRKUNGEN:
Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund, Katze, Meerschweinchen:

Gelegentlich
(1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelten Tieren):
Hämaturie1, Kristallurie1, Nierenkoliken1, zwanghafter Harnabsatz1
Unbestimmte Häufigkeit (kann auf
Basis der verfügbaren Daten nicht
geschätzt werden):
Reizungen an der Applikationsstelle2,
Nieren- und Leberschädigungen,
Veränderungen des Blutbildes (z.B. hämolytische Anämie, Agranulozytose),
Überempfindlichkeits­reaktionen (z.B. Exantheme, Fieber),
allergische Reaktionen (z.B. Anaphylaxie, allergische Hautreaktionen)3

1 insbesondere bei langanhaltender Behandlung mit Sulfonamiden. Bei auf Kristallausfällung hinweisenden Symptomen ist die Behandlung mit Sulfonamiden sofort abzubrechen und Flüssigkeit, u. U. mit Zusatz von Natriumbikarbonat zu verabreichen.
2 nach intramuskulärer und subkutaner Anwendung
3 Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:

  • Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.
  • Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.
Hund:

Unbestimmte Häufigkeit (kann auf
Basis der verfügbaren Daten nicht
geschätzt werden):
Keratokonjunctivitis sicca
Rind:

Unbestimmte Häufigkeit (kann auf
Basis der verfügbaren Daten nicht
geschätzt werden):
systemische Reaktionen (Dyspnoe, Exzitation)4
Leukozytose

4in Einzelfällen nach intravenöser Applikation, kurz andauernd

Pferd:

Unbestimmte Häufigkeit (kann auf
Basis der verfügbaren Daten nicht
geschätzt werden):
Anaphylaktischer Schock oder anaphylaktoide Reaktionen5

5nach intravenöser Injektion, lebensbedrohlich

Schwein:

Unbestimmte Häufigkeit (kann auf
Basis der verfügbaren Daten nicht
geschätzt werden):
hämorrhagisches Syndrom6

6Bei Schweinen (Jungtiere) ist bei länger dauernder Behandlung (auch mit Dosierungen unter 50 mg/kg KGW) ein hämorrhagisches Syndrom mit Todesfällen beschrieben worden. Die Behandlung ist daher auf die vorgeschriebene Dauer zu begrenzen. Nach bisherigen Erkenntnissen kann bei Schweinen eine Vitamin K-Substitution das Risiko vermindern. Eine einstreulose Haltung stellt infolge verhinderter Möglichkeit zur Koprophagie und damit fehlender Aufnahme von Vitamin K einen prädisponierenden Faktor dar.

WARTEZEIT:

Intravenös:

Rind, Schaf, Ziege: Essbare Gewebe: 8 Tage
Milch: 4 Tage
Pferd, Schwein: Essbare Gewebe: 8 Tage

 
Intramuskulär:

Rind, Schaf, Ziege: Essbare Gewebe: 30 Tage
Milch: 4 Tage
Pferd, Schwein: Essbare Gewebe: 30 Tage

 
Subkutan:

Rind: Essbare Gewebe: 8 Tage
Milch: 4 Tage
Schwein: Essbare Gewebe: 30 Tage

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Verschreibungspflichtig.

PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER:
Serumwerk Bernburg AG
Hallesche Landstraße 105b
06406 Bernburg

Stand: 29.09.2023